Biologie:
Der Gewöhnliche Nagekäfer, dessen Larven allgemein als “Holzwurm” bezeichnet werden, hat als erwachsener Käfer eine braune Farbe und wird bis zu 4 mm lang. Die letzten 3 Glieder seiner Antennen sind verlängert. Er wird manchmal mit dem ebenfalls zu den Nagekäfern gehörenden Brotkäfer verwechselt, ist von diesem aber durch einen Höcker auf dem Thorax und eine einfache Behaarung (Brotkäfer: doppelte Behaarung aus anliegenden und abstehenden Haaren) unterscheidbar. Die Bezeichnung „Totenuhr“ rührt von dem Verhalten der Käfer her, das zur Paarungszeit der Anlockung von Geschlechtspartnern dient. Deren Aufschlagen des Kopfes auf das Substrat verursacht ein klopfendes Geräusch.
Die bis zu 7 mm langen Larven bohren sich in Nadel- und Laubholz (meist im Splintholz) ein und fressen bzw. verpuppen sich auch in den kreisrunden Bohrgängen. Die Überwinterung findet als Larve im Holz statt.
Die sehr gut flugfähigen Käfer bohren sich dann nach dem Schlupf nach außen und hinterlassen charakteristische runde Ausfluglöcher von 1 bis 2 mm Durchmesser Durch diese Ausfluglöcher wird Bohrmehl herausgestoßen, woran ein Holzwurm-Befall gut zu erkennen ist. Die Gesamtdauer der Entwicklung des Nagekäfers beträgt zwei bis drei Jahre und ist abhängig von der Feuchte des Holzes. So kann Holz in feuchten Räumen (Raumfeuchte > 55 %) bzw. solches, das oft feucht gereinigt wird, stark befallen sein.
Schaden:
Der Gewöhnliche Nagekäfer ist ein äußerst schädlicher Zerstörer aller einheimischen Nadel- und Laubholzarten und kommt vor allem an Möbeln, Holzschnitzereien, Holzverkleidungen, Fußbodendielen usw. vor. Der Schaden entsteht durch die Fraßgänge der Larven im Innern des Holzes und durch die Ausfluglöcher der erwachsenen Käfer. Die Käfer selbst nehmen keine Nahrung auf. Da dieser Holzschädling eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit benötigt, tritt ein Befall häufiger in Erdgeschossräumen oder Kellern als im Dachgeschoss auf.
Der Käfer wird gelegentlich mit dem recht ähnlich aussehenden Brotkäfer (Stegobium paniceum) verwechselt, der allerdings ein Vorratsschädling ist. Eine genaue Bestimmung der Tiere durch einen Fachmann ist daher dringend erforderlich!