Biologie:
Die Amerikanische Schabe ist die bei uns größte vorkommende Art. Die Körperlänge beträgt 28-40 mm. Sie ist hell- bis mittelrotbraun mit rostgelben Binden auf dem Halsschild. Beide Geschlechter besitzen Flügel, sind aber nur zu Gleitflug fähig. Die nachtaktiven Tiere sind schnelle Läufer und können sehr gut klettern. Wie alle Schaben legen sie ihre Eier in Eipaketen, sogenannten Ootheken, ab.
Die Eipakete mit 15-20 Eiern werden nur wenige Tage herumgetragen, dann an geschützten Stellen festgeklebt und wenn möglich abgedeckt. Nach ca. 1-2 Monaten schlüpfen die Jungtiere. Die Lebensdauer der erwachsenen Tiere ist mit 1 bis 1,5 Jahren relativ lang.
Die amerikanische Schabe ist sehr wärmeliebend und stellt hohe Ansprüche an Temperatur und Luftfeuchte. Man findet sie daher bei uns nur in feuchtwarmen Räumen; meist in zoologischen Gärten, Gewächshäusern, Hallenbädern etc., wo diese Bedingungen erfüllt werden. Ab 15 °C werden keine Ootheken mehr ausgebildet, eine Überwinterung im Freien ist nicht möglich.
Schaden:
Schaben (umgangssprachlich auch Kakerlaken genannt) sind Allesfresser und gehen an jegliches Nahrhafte, was erreichbar ist. Abfälle, Vorräte, Lebensmittel jeder Art, aber auch Kot und Materialien wie Leder, Textilien und Papier stehen auf ihrem Speisezettel. Weiche und wasserhaltige Stoffe werden bevorzugt aufgenommen. In Gewächshäusern richtet die Amerikanische Schabe besonders durch Befressen von Jungpflanzen, Blüten und Früchten große Schäden an. Mit dieser wenig wählerischen Ernährungsweise stellen Schaben eine große Gesundheitsgefahr durch Verunreinigung von Lebensmitteln und das Verschleppen von Krankheitserregern und Schimmelsporen dar. So können sie Überträger von Milzbrand, Salmonellen, Tuberkulose und Wurmerkrankungen sein. Sie spielen auch eine bedeutende Rolle als Verursacher von Allergien (Schabenallergene z. B. im Kot) und sind als echte Gesundheitsschädlinge anzusehen.