Biologie:
Der Kornkäfer ist ein 3 bis 5 mm langer, je nach Alter einfarbig rotbrauner bis schwarzbrauner Rüsselkäfer. Er ist flugunfähig, lebt in erster Linie in Getreidelagern und ernährt sich dort von Getreide aller Art. Zur Eiablage frisst das Weibchen ein Loch in ein Korn, legt das Ei hinein und verschließt die Öffnung anschließend mit einem Sekretpfropfen. Die gesamte Entwicklung vom Ei über die Larve bis zur Puppe findet äußerlich nicht sichtbar im Getreidekorn statt. Es wird dabei fast vollständig ausgefressen.
Die Tiere sind gegenüber Kälte relativ tolerant, eine Überwinterung ist auch im ungeheizten Speicher möglich.
Schaden:
Der Kornkäfer ist weltweit einer der häufigsten Primärschädlinge an Getreide, d. h. er kann auch ganze Getreidekörner befallen, während viele andere Käferarten auf Getreide mit Bruchanteil angewiesen sind.
In Ländern mit gemäßigtem Klima ist der Kornkäfer der bedeutendste Schädling in lagerndem Getreide. Befallenes Getreide erwärmt sich, wird muffig und Folgeschädlinge wie Bakterien, Pilze und Milben siedeln sich an.
Die enorme Vermehrungsrate der Käfer bedingen neben dem Fraßschaden durch die Larven vor allem Verluste, weil die befallene Ware nicht mehr verkehrsfähig ist und verloren geht.